Ist mein Kind hochsensibel?

Diese Frage stellen sich Eltern immer wieder, wenn sie feststellen, dass das eigene Kind überdimensional fühlt

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Was ist Hochsensibilität?

Das Phänomen der Hochsensibilität ist seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts bekannt. Dr. Elaine Aron veröffentlichte 1997 erstmals einen Artikel im Journal of Personality and Social Psychology. Früher wurden Betroffene schlicht als Zartbesaitet oder Überempfindlich bezeichnet. Die Neurowissenschaft steckt in der Erforschung von HSP aber immer noch in den Kinderschuhen und es ist nur wenig über diese Besonderheit bekannt. Klar ist aber, dass nur etwa 15-20% der Bevölkerung sogenannte HSP's sind. Betroffen sind sowohl Kinder als auch Erwachsene.

Wie kannst du testen, ob dein Kind hochsensibel ist?

Es kommt immer wieder vor, dass ein Kind das Hochsensibel ist, eine ADS/ADHS- Diagnose erhält. Das ist für ganz viele Eltern eine grosse Herausforderung, denn nicht selten, steht damit auch die Frage nach Ritalin im Raum. Mit dieser Entscheidung tun sich Eltern verständlicherweise sehr schwer. Dennoch steht der Wunsch, nach einem beruhigten Familienleben und einem unkomplizierten Schulalltag natürlich klar im Fokus der Betroffenen.

 

Die Symptomatik eines hochsensiblen Kindes und einem Kind mit ADS/ADHS ist in vielen Punkten erschreckend ähnlich, weswegen es eine Diagnostik nicht ganz leicht macht. Elain Aron, die HSP als Erste in den Neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts erstmals benannte, hat einen einfachen Fragenkatalog erstellt. Dieser erleichtert Eltern, allfällige Tendenzen einer Hochsensibilität ihres Kindes festzustellen.

 

Wenn du ebenfalls zu den Eltern gehörst, die sich diese Frage stellen, dann beantworte die nachfolgenden Fragen mit Ja oder Nein.


Die folgenden Aussagen können dir helfen, einzuschätzen, ob dein Kind hochsensibel (HSK) ist

 

Mein Kind....

  1. erschrickt sich leicht
  2. hat eine empfindliche Haut Es mag keine Stoffe die auf der Haut kratzen oder keine Nähte in den Socken oder Etiketten in Kleidungsstücken wie Shirts oder Hosen.
  3. mag keine Überraschungen
  4. keine harten Bestrafungen beim Lernen. Es lernt besser mit sanften und feinfühligen Belehrungen.
  5. hat einen für das Alter eher gehobenen und ausgeprägten Wortschatz
  6. scheint Gedanken lesen zu können
  7. ist ausgeprägt Geruchsempfindlich
  8. hat einen guten und klugen Sinn für Humor
  9. ist sehr einfühlsam
  10. kann nach einem eindrücklichen Tag schlecht in den Schlaf finden
  11. tut sich mit grossen Veränderungen schwer
  12. empfindet schmutzige und nasse Kleidung als unangenehm
  13. stellt ganz viele Fragen
  14. ist ein Perfektionist
  15. bemerkt leicht, wenn andere unglücklich sind
  16. spielt lieber leise Spiele
  17. ist in der Lage Fragen zu stellen, die nachdenklich stimmen
  18. ist schmerzempfindlich
  19. ist lärmempfindlich
  20. stellt mühelos Details fest (z.B. neue Frisur oder eine Veränderung in der Einrichtung)
  21. checkt mögliche Gefahren ab, bevor ein Risiko eingegangen wird
  22. erzielt die besten Leistungen, wenn keine fremden Personen dabei sind
  23. hat ein sehr intensives und ausgeprägtes Gefühlsleben

Auswertung:

Wenn du nun mindestens 13 der oben aufgeführten Fragen mit "Ja" beantworten konntest, dann steht die Wahrscheinlichkeit, dass dein Kind hochsensibel (HSK) ist.

 

Quelle: E. Aron "Das hochsensible Kind"

Hinweis:

Dieser Fragebogen dient nicht dazu eine psychologische Einschätzung oder eine Diagnose zu erstellen. Es soll Eltern oder Bezugspersonen ermöglichen ein neues Verständnis für das betroffene Kind zu entwickeln. Die Erkenntnis aus dem Test ermöglichen, schwierige Situationen den Bedürfnissen des Kindes so anzupassen, damit eine Erleichterung und Entspannung in bisherigen Herausforderungen herbeigeführt werden können. 

Was kann ich tun, wenn mein Kind hochsensibel ist?

Hochsensible Kinder haben eine sehr ausgeprägtes Gefühlsleben, welches nicht erlernt sondern angeboren ist. Diese Kinder fallen oft schon im Säuglingsalter durch eine ausgeprägte Aufmerksamkeit auf. Im späteren Kindesalter wirken sie oft zurückhaltend oder uninteressiert. Diese Kinder machen sich oft viele Gedanken über neue Herausforderungen, wie zum Beispiel der bevorstehenden Einschulung und erleben infolge dessen oft viele schlaflose Nächte.

 

  • Vielen Eltern und Betreuungspersonen hilft es, dass sie wissen, dass es sich um ein hochsensibles Kind handelt. Verständnis des Umfelds kann auch dem Kind bereits schon einen erleichterten Alltag ermöglichen
  • Das Kind sollte reizarme Phasen im Alltag haben. Statt Ramba Zamba kann es helfen, wenn das Kind stattdessen in Ruhe etwas Lesen oder Malen kann
  • Entspannungsgeschichten als Gute-Nacht-Ritual ermöglichen dem Kind ein entspanntes Einschlafen

 

Dein Kind ist ein wertvoller Schatz

Hochsensible Kinder tragen ein enormes Potenzial in sich. Sie bestechen oft durch ihre Feinfühligkeit. Sie erbringen oft gute Leistungen in der Schule und wollen gute Leistungen erbringen. Ebenso bestechen sie oft durch ihre schier unerschöpfliche Kreativität. Ermögliche deinem Kind aber auch Phasen der Ruhe, denn durch die Reduzierte Filterfunktion nehmen sie alle Sinneseindrücke- auch Geruchs- und Geschmackseindrücke- viel intensiver wahr. Diese müssen in Phasen der Ruhe verarbeitet und einsortiert werden können.

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In gezielten Coachings mit dem Kind und bei Bedarf auch mit den Eltern, lernen sie, wie mit dieser Fähigkeit ein harmonischer und leichter Alltag in Schule und Familie gelebt werden kann. Das Kind lernt, seine überdimensionierte Gefühlswelt zu managen und bekommt Werkzeug an die Hand, die diesen Prozess erleichtern und helfen, sich mit sich selbst und den eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen.

 

Nicole Baumgartner von Hypnose und Coaching Frauenfeld-Thurgau-Ostschweiz arbeitet mit verschiedensten Coaching Tools, die auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet sind und die auf einfache Art für Kinder umsetzbar sind. Selbst hochsensibel verfügt sie über das Wissen und die Erfahrung, Kindern und Erwachsenen auf dem Weg der Selbstentwicklung zur Seite zu stehen. Diese Gabe der Hochsensibilität hat Nicole Baumgartner auch an ihre Kinder weiter gegeben. Sie kennt deswegen aus eigener Erfahrung die Wichtigkeit dessen, dass Kinder im Umgang mit ihren Gefühlen eine liebevolle Begleitung brauchen. In ihrer Praxis begrüsst sie dich gerne gemeinsam mit deinem Kind.

Hier geht es zu den Tests für Erwachsene:

Nicht jeder Mensch der sich als sehr sensibel bezeichnet, ist zwangsläufig ein HSP. Du willst wissen, wie es bei Dir ist? Hier zwei Tests, die Aufschluss geben können: 

Test 1, bin ich hochsensibel, Test Hochsensibilität Schweiz
Test 2, bin ich hochsensibel, Test Hochsensibilität Schweiz

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